Profis
18.09.12

Ein deutliches Signal

Ein deutliches Signal

Am Samstag (19.02, 14 Uhr, Generali Sportpark, Ausschnitte im BR und der ARD Sportschau) geht die Mannschaft von Trainer Klaus Augenthaler nach zwei bitteren Auswärtsniederlagen unter Zugzwang in das Duell mit dem Tabellen-Zweiten. Kapitän Torben Hoffmann verspricht daher den Anhängern der Rot-Blauen, dass die Hachinger alles in die Waagschale werfen werden. „Wir wollen das deutliche Signal an die Tribüne senden, dass wir gewillt sind, diese Situation zu meistern“, sagt der 36-Jährige.

Noch vier Punkte beträgt der Abstand zu Platz 18, nachdem die Nachholpartien vom Mittwoch ungünstig für die SpVgg verlaufen sind. Für den Abwehrchef ist die Lage somit „sehr ernst.“ Man dürfe die Augen nicht verschließen, Lippenbekenntnisse reichten jetzt nicht mehr, fügt Hoffmann an, die Entschlossenheit müsse nun bei jedem spürbar sein. Klar macht er darüber hinaus, dass sich keiner im Team mit dem in Erfurt (0:4) und beim FC Bayern II (0:1) Dargebotenen zufrieden gebe. „Die Mannschaft lebt und ist total sauer auf sich selbst“, sagt der Spielführer.

Klaus Augenthaler hat am Mittwoch nochmals eindringlich mit den Spielern gesprochen, sie darauf hingewiesen, dass ihnen keiner helfen werde, auch ein Mentaltrainer oder ein Kegelabend brächte nichts. „Man muss sich selbst am Schopf wieder herausziehen. Wir liegen zwar am Boden im Moment, aber es ist ja noch kein Deckel drauf“, sagt der Coach. Dass sich in der Kabine nach dem Spiel im Grünwalder Stadion Frust freigemacht hat und Getränkebecher flogen, sei in der Emotion zwar etwas zu weit gegangen, aber grundsätzlich konnte Augenthaler dem sogar Positives abgewinnen. „Sonst saßen sie immer nur mit hängenden Köpfen herum. Das war endlich einmal eine Reaktion.“

Die Fakten, die der Trainer der Mannschaft vorgehalten hat und die ein wesentlicher Faktor für die schlechte Ausbeute sind, sprechen Bände. „Ich habe das Gefühl, uns ist das Tor zu niedrig, steht zu weit rechts oder links. Wir haben in sechs Spielen nur drei Treffer geschossen. Auch am Dienstag kam kein Ball gefährlich aufs Tor. Dass wir so fünf Punkte geholt haben, ist eigentlich noch relativ gut“, sagt Augenthaler und wehrt sich zudem dagegen, dass man den Rot-Blauen gegen Rostock kaum etwas zutraut. „Jeder erwartet doch, dass wir verlieren. Ähnlich war die Situation damals in Wolfsburg vor einem Spiel gegen Bayern. Dann haben wir 1:0 gewonnen. Eine Chance hast du immer.“

Dennoch wird die Aufgabe schwierig, Hansa stellt die beste Auswärtself der Liga und ist zusammen mit Eintracht Braunschweig auf dem besten Weg, den Aufstieg zu schaffen. Beide haben sich schon ein gutes Stück von der Konkurrenz abgesetzt. Haching benötigt eine Top-Leistung, um siegen zu können. „Wir haben zuhause ein anderes Gesicht als auswärts“, sagt Torben Hoffmann. Zudem schöpfe er Hoffnung daraus, dass mehr Qualität im Team stecke als es zuletzt gezeigt habe. „Vor allem aber geht es jetzt um ergebnisorientierten Fußball“, so der Kapitän. Nicht anderes als Ergebnisse zählen jetzt, um den Tabellenkeller auf Distanz zu halten – auch gegen die Ostseestädter. Personell wird sich den Kader kaum verändern. Stürmer Marc Nygaard wird aber wohl von Beginn an auf dem Platz stehen.