Profis
25.11.12

Niederlechner-Gala im Sportpark

Niederlechner-Gala im Sportpark

Gleich von Beginn an war mächtig Betrieb in diesem Aufeinandertreffen des Tabellenvierten und dem Zehnten der Dritten Liga. Die erste Aktion an diesem Abend gestaltete sich für den Chemnitzer FC gleich erfolgreich. Ex-Hachinger Anton Fink dribbelte sich in den Strafraum der Spielvereinigung und legte frei vor Torhüter Stefan Riederer quer auf den mitgelaufenen Benjamin Förster, der nur noch zur Führung ins leere Gehäuse einschieben musste (3.).

Die Hachinger jedoch ließen sich von diesem vollkommen überraschenden Rückstand kein bisschen beeindrucken und spielten offensiv und konzentriert nach vorne, was sich bereits in der achten Minute auszahlte. Da wurde nämlich Florian Niederlechner im Chemnitzer Strafraum durch seinen Gegenspieler unsanft von den Füßen geholt, so dass Schiedsrichter Martin Thomsen vollkommen zurecht auf Strafstoß entschied. Diese Aufgabe übernahm der Gefoulte selbst und verwandelte eindrucksvoll im rechten oberen Eck zum 1:1.

Es war der vierte Saisontreffer Niederlechners und sollte nicht sein letzter in diesem Flutlichtspiel bleiben. Aber zuerst rollten noch einige weitere Angriffe auf das Tor des CFC-Keepers Philipp Pentke zu, jedoch konnte die Spielvereinigung gegen – zu diesem Zeitpunkt – überfordert wirkende Chemnitzer nicht konsequent genug abschließen. Den Torschrei hatten schon einige Zuschauer auf der Haupttribüne auf den Lippen als Markus Schwabl über die rechte Seite nach vorne kam, den Ball in die Mitte flankte und im Sechzehner Silvio Bankert das runde Leder so abfälschte, dass der Ball beinahe im eigenen Tor landete.

Von den Gästen aus Sachsen war nach dem Führungstreffer lange nichts mehr zu sehen. Die Hachinge agierten defensiv sehr stark. Sobald ein Chemnitzer den Ball an den Füßen hatte, waren stets zwei Rot-Blaue zur Stelle und holten sich das Spielgerät wieder zurück. Nach 25 Minuten gelang es den Sachsen dennoch, der Umklammerung durch die Spielvereinigung zu entkommen. Thomas Birk versuchte sein Glück aus der Distanz und hätte damit beinahe Erfolg gehabt, denn Stefan Riederer gleitete der Ball, welcher durch den starken Nebel, feucht war, durch die Handschuhe, allerdings trudelte dieser noch zur Ecke ins Aus. Nur zwei Minuten später die nächste Offensivszene der Chemnitzer. Wieder war es ein Distanzschuss, diesmal abgefeuert von Anton Makarenko, der hinter Stefan Riederer an den Pfosten klatschte. Es blieb vorerst beim 1:1, doch schon zwei Zeigerumdrehungen später sollte sich der Spielstand ändern und Niederlechner sein zweites Erfolgserlebnis feiern. Hachings Nummer 11 startete zum Sololauf und ließ die Abwehrspieler links und rechts von sich stehen, ehe er mit einem kunstvollen Lupfer Philipp Penkte keine Chance ließ – 2:1.

Der Stürmer allerdings hatte lange noch nicht genug, arbeite weiter und bekam wenige Augenblicke vor dem Halbzeitpfiff den Ball von Dominik Rohracker aufgelegt. Niederlechner markierte sogleich das 3:1 und damit auch einen astreinen Hattrick.

Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Chemnitzer nochmals kämpferisch und drängten auf den Anschlusstreffer. Die Hausherren bekamen zunehmend kaum noch Zugriff auf ihre Gegenspieler, so dass die Sachsen vor dem Kasten von Stefan Riederer auftauchen durften. Daraufhin gab es abermals einen Elfmeter, jedoch diesmal auf der anderen Seite. Anton Fink trat an und verwandelte eiskalt gegen seinen Ex-Verein (59.). Der Anschlusstreffer mobilisierte den CFC und so gelang Maik Kegel in der 70. Minute sogar noch das zwischenzeitliche 3:3.

Aber die Antwort der Vorstädter ließ abermals nicht lange auf sich warten: 74. Minute – mustergültiger Konter von Yasin Yilmaz auf Stephan Thee, der von der linken Seite aus spitzem Winkel abschloss und den Ball im langen Eck zum 4:3-Endstand einnetzte. Die Chemnitzer warfen zwar in den Schlussminuten alles nach vorne, doch Haching rettete den knappen Vorsprung verdient über die Zeit.

Die Spielvereinigung empfängt schon in einer Woche den SV Darmstadt im Sportpark und hofft hierbei auf zahlreiche Unterstützung, denn wieder einmal wurde bewiesen, dass die Zuschauer bei einer Partie mit Hachinger Beteiligung auf ihre Kosten kommen.