Profis
01.12.12

Stimmen zum Spiel gegen den SVD

Stimmen zum Spiel gegen den SVD

Der Ausgleich durch den Doppeltorschützen Florian Niederlechner fiel in der letzten Minute der Nachspielzeit. Dementsprechend zeigten sich die Hachinger im Anschluss an die Partie zufrieden. Für die Darmstädter „fühlt sich dieses Unentschieden wie eine Niederlage an“, erklärt Ex-Hachinger Michael Stegmayer. Die Stimmen der Trainer aus der Pressekonferenz und die Meinungen der Spieler aus der Mixed Zone gibt es hier:

Jürgen Seeberger (Trainer SV Darmstadt):

Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, denn sie hat gefightet und richtig gut gespielt. Wir waren auf dem besten Weg, drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Der Elfmeter war ein Witz. Trotzdem haben wir uns davon nicht beeindrucken lassen und sind gegen ein starkes Haching, das die ganze Runde überragend spielt, gleich zurück gekommen. Bis zum Elfmeter haben wir Unterhaching weitgehend von unserem Tor weghalten können. Wir führen 2:1, wechseln dann noch zwei kopfballstarke Spieler ein, weil normalerweise späte Tore durch Standards fallen. Diesmal war es allerdings ein Ball in die Schnittstelle, der so natürlich nicht passieren darf. Leider hat uns diese letzte Aktion wieder zwei Punkte gekostet. Zu meiner Verbannung auf die Tribüne: Nachdem sich der Schiedsrichter so massiv in das Spiel eingemischt hat, sind die Emotionen an der Seitenlinie hochgekocht. Trotzdem muss ich da natürlich ruhiger bleiben.

Claus Schromm (Chef-Trainer SpVgg Unterhaching):

Zu Beginn ein Dank an alle Helfer, dass das Spiel heute überhaupt stattfinden konnte. Es haben viele Fans, die Platzwärte der Gemeinde, die Geschäftsstelle und sogar unser Wirt mitgeholfen. Ich selbst wollte den Mittelkreis freiräumen, aber da merkt man erst einmal wie verdammt groß dieser ist (lacht). Die Bedingungen waren also heute für die Jahreszeit recht akzeptabel, auch wenn einige Spieler Standprobleme hatten. Zum Spiel: Die Partie hat äußerst ungünstig begonnen mit dem frühen 1:0. Beiden Gegentoren gingen zwei schwerwiegende individuelle Fehler voraus. Dies hat meinem Trainerkollegen natürlich in die Karten gespielt und so haben wir uns sehr schwer getan. Vor allem mit der ersten Halbzeit können wir nicht zufrieden sein. Wir hatten eine enorm hohe Frequenz an Fehlpässen und auch das Gegenpressing hat nicht so funktioniert, wie wir uns das vorstellen. Die Vorgabe zur Halbzeitpause war, dass wir zumindest die zweite Hälfte gewinnen. Dies ist uns letztendlich auch mit einem sehr späten und natürlich auch recht glücklichen Ausgleich gelungen. Über das gesamte Spiel gesehen, war der Punkt aber dennoch verdient.

Daniel Hofstetter (Abwehrspieler SpVgg Unterhaching):

Wir haben in der ersten Minute völlig geschlafen, als wir uns das 0:1 eingefangen haben, aber dann haben wir das Spiel eigentlich die ganze Zeit kontrolliert. Wir haben in der ersten Halbzeit viele Fehlpässe gespielt und auch nicht so viele Torchancen kreieren können. Für die zweiten 45 Minuten hatten wir uns vorgenommen, dass wir alles nach vorne werfen und Vollgas geben. Wir haben alles versucht und dann auch das Tor gemacht. Natürlich ist es suboptimal, dass wir gleich danach das 1:2 zulassen. Wir haben aber bis zum Schluss fest an uns geglaubt und dann auch verdient den Punkt gegen Darmstadt geholt.

Michael Stegmayer (Abwehrspieler SV Darmstadt):

Für uns fühlt sich dieses Unentschieden natürlich wie eine Niederlage an, wenn man zweimal führt bis zur 90 Minute und dann den erneuten Ausgleich bekommt. Es ist sehr bitter für uns. Das verfolgt uns schon die gesamte Saison und wir müssen einfach versuchen das abzustellen, damit wir dort unten rauskommen.

Stefan Riederer (Kapitän und Torhüter SpVgg Unterhaching):

Wir sind natürlich nicht gut ins Spiel gestartet. Die erste Halbzeit war allgemein eine Katastrophe – wir hatten viele Ballverluste und haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Im zweiten Durchgang war es dann ein bisschen besser und wir machen das 1:1. Postwenden mussten wir das 1:2 hinnehmen, weil wir nicht gut gestanden sind und erzielen am Ende noch glücklich das 2:2. Im Großen und Ganzen gesehen war es zwar ein glücklicher Punkt, aber für die Moral sicher nicht schlecht, dass wir nicht verloren haben.