Das Trainer-Duo Claus Schromm und Manuel Baum ließen fast die gleiche Elf wie zuvor im Drittligaspiel gegen den SV Darmstadt 98 auflaufen, lediglich Maximilian Drum ersetzte Luka Odak auf der Linksverteidigerposition. Aber auch der gegnerische Trainer Alexander Schmidt schickte einige Stammspieler aufs Feld, neben Grigoris Makos, Marin Tomasov und Dominik Stahl stand auch Ismael Blanco in der Startelf.

Die Partie begann alles andere als gut für die Rot-Blauen, bereits nach zwei Minuten musste Torwart Riederer das erste Mal hinter sich greifen. Koussou tankte sich durch die Hachinger Hintermannschaft und spielte den Ball genau auf Zierreis, der den Ball aus nächster Distanz im Kasten unterbrachte. Die Löwen erspielten sich in dieser Phase eine Menge Torchancen und hatten zumeist nur Pech im Abschluss. Nach 20 gespielten Minuten musste das junge Hachinger Team einen Doppelschlag hinnehmen. Zunächst bezwang Ziereis Hachings Nummer 1 mit einem überraschenden Distanzschuss der unglücklich vor Riederer aufsetzt und nur drei Minuten später feuerte der Argentinier Blanco einen strammen Gewaltschuss aus rund 18 Metern genau ins Kreuzeck. In der 32. Minute musste die Spielvereinigung auch noch den vierten Gegentreffer an diesem Nachmittag hinnehmen. Erneut war es Ziereis, der die Löwen jubeln ließ. Kurz vor der Halbzeit markierte Niederlechner die erste nennenswerte Chance für die Rot-Blauen. Nach einer schönen Hereingabe von Schwabl verfehlte der Angreifer sein Ziel mit dem Kopf nur knapp. Anschließend war Pause.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselten Manuel Baum und Claus Schromm mehrfach. Müller, Haberer, Haas, Marinkovic, Voglsammer, Odak und Moll ersetzten Riederer, Welzmüller, Yilmaz, Willsch, Niederlechner, Hofstetter und Thee. Die runderneuerte Elf zeigte sich sofort extrem angriffslustig. Nur eine Minute nach Wiederanpfiff stürmte Rohracker alleine auf Ochs zu, leider schaffte er es aber nicht den Keeper im 1-gegen-1 zu überwinden. In der 62. Minute verkürzte Voglsammer nach einem Querpass in den Strafraum souverän zum 1:4. Kurz nach dem Treffer wurde erneut doppelt gewechselt, Siebald und Hufnagel kamen für Drum und Rohracker. Die Hachinger hatten die Partie in der zweiten Halbzeit komplett im Griff. Von der Spielfreude der Gastgeber war inzwischen nichts mehr zu sehen. Eine Viertelstunde vor Schluss durfte sich erneut Voglsammer feiern lassen. Mit der Fußspitze schob der Angreifer den Ball an Ochs im Tor der Löwen vorbei. Das durch die Wechsel sehr junge Team drehte gegen Ende der Partie immer mehr auf und bereitete dem Zweitligisten große Probleme. Vier Minute vor dem Ende wurde Odak in halblinker Position im Strafraum freigespielt und zimmerte den Ball aus spitzem Winkel in die Maschen – nur noch 3:4. In den Schlussminuten drängte Haching auf den Ausgleichstreffer, trotz einer fünfminütigen Verletzungsunterbrechung pfiff Schiedsrichter Karl Valentin pünktlich ab. Sonst hätten die Hachinger den Wahnsinn mit einem 4:4 vielleicht noch perfekt gemacht.

Für die Hachinger wird es in der Liga am kommenden Samstag wieder ernst, denn da geht es in den hohen Norden zum Zweitliga-Absteiger FC Hansa Rostock.