Profis
04.05.13

Babelsberg kämpft sich zum Sieg

Babelsberg kämpft sich zum Sieg

Das Trainer-Duo Claus Schromm und Manuel Baum hatte sich für diese Partie einiges vorgenommen. Noch einmal wollte man das Zünglein an der Waage spielen und im Aufeinandertreffen mit den Babelsbergern in den Abstiegskampf eingreifen. Die erste Möglichkeit hierfür hatte Marius Willsch mit einem Distanzschuss aus 20 Metern, der allerdings knapp am linken Pfosten vorbeirauschte (3.).

Doch schon nach vier Minuten wehrten sich die Potsdamer engagiert gegen das drohende Abrutschen in die Viertklassigkeit. Süleyman Koc bekam den Ball am rechten Strafraumrand, versuchte dann mit einem strammen Schuss einen Teamkollegen in der Mitte zu bedienen, fand aber stattdessen den Fuß von Yasin Yilmaz, wodurch das runde Leder unhaltbar im Hachinger Gehäuse zum 0:1-Rückstand einschlug.

Davon beeindruckte Rot-Blaue? – Ganz und gar nicht! Das Tor brachte den Gastgebern nicht die nötige Sicherheit, sondern weckte stattdessen die junge Mannschaft der Spielvereinigung. Bei einer Offensivaktion der Bayern eilte Nulldrei-Keeper Frederic Löhe aus seinem Kasten heraus und riss unnötig einen Hachinger von den Beinen, was vollkommen zu Recht einen Strafstoß nach sich zog. Andreas Voglsammer trat vom Punkt aus an, vergab aber gegen Löhe unglücklich, der damit seinen vorangegangenen Fehler wieder wett machte (10.).

Nach einer ereignisreichen Anfangsphase verflachte die Begegnung zwischenzeitlich. Zwar versuchte es Benjamin Kauffmann gegen seinen Ex-Verein auf der einen Seite mit einem Schuss aufs lange Eck (18.) und Süleyman Koc (22.) sowie mit einem Distanzschuss Markus Müller (22.) auf der Gegenseite, doch waren diese Aktionen nicht zwingend genug, um für den nächsten Treffer der Partie zu sorgen.

Erst nach knapp 25 Minuten zappelte das Spielgerät wieder im Netz – diesmal aber für die Unterhachinger. Frederic Löhe klärte eine Flanke mit den Fäusten direkt in die Mitte zu Tobias Schweinsteiger, der aus etwa 16 Metern über den Schlussmann hinweg zum 1:1 einköpfte. Vom Ausgleich beflügelt suchten die Gäste immer wieder den Weg nach vorne, jedoch fehlte der letzte, tödliche Pass in die Spitze und der Zug zum Tor.

Wenige Minuten vor dem Pausenpfiff kamen auch die Filmstädter nochmal vor das gegnerische Gehäuse. Erneut in Person des engagierten Süleyman Koc, der diesmal aber über den Fuß von Jonas Hummels stolperte, so dass Schiedsrichter Florian Steinberg abermals auf Strafstoß entschied. Wieder wurde aus elf Metern verschossen, aber der Ball prallte von der Latte direkt zum Nulldreier Markus Müller, der von der Strafraumgrenze zum 2:1 für die Hausherren abschloss (43.).

So ereignisreich der erste Durchgang war, so wenig Bewegendes zeigte sich in den zweiten 45 Spielminuten. Die Hachinger drängten auf den abermaligen Ausgleich aber scheiterten in der Vorwärtsbewegung – genau wie die Elf des neuen Chef-Trainers Dieter Timme – immer wieder an Ungenauigkeiten im Zusammenspiel. Bei der SpVgg setze sich dann Benjamin Kauffmann über die rechte Seite durch, doch sein Abschluss wurde zur Ecke abgeblockt (54.). Nachdem dieser ruhende Ball hereingetreten wurde, machte es Innenverteidiger Daniel Hofstetter nochmal gefährlich. Er legte auf Andreas Voglsammer, aber der verzog (55.).

In der Folgezeit schöpften beide Seiten ihr gesamtes Wechselkontingent aus, was aber hüben wie drüben für nicht mehr viel frischen Wind sorgte. Die Hausherren bemühten sich, die so enorm wichtigen drei Zähler im Kampf um den Klassenerhalt mit allen Mitteln zu verteidigen und kamen deshalb nur noch selten gefährlich vor das Tor von SpVgg-Torwart Korbinian Müller, bis plötzlich Christian Essig den Ball 20 Meter davor bekam. Essig konnte ungehindert annehmen, sich die Kugel auf seinen starken Fuß legen und dann trocken abziehen. Platziert fand sein Schuss den Weg zum 3:1 aus Sicht des SV Babelsberg ins Tor.

Geknickt, mit hängenden Köpfen und leeren Händen mussten sich die Rot-Blauen am Ende – genau wie die treuen rund 20 mitgereisten Fans – auf den langen Weg nach Unterhaching machen. Dort treffen sie im heimischen Sportpark am kommenden Samstag bereits um 13:30 Uhr auf den Aufstiegsaspiranten Preußen Münster. Dann will das Trainer-Team wenigstens im Rennen um die 2. Bundesliga noch zum Spielverderber werden. Dies und die Tatsache, dass es das letzte Heimspiel dieser Saison für die Spielvereinigung ist, sollte Grund genug sein, um sich nochmals auf den Weg ins Stadion zu machen!