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17.07.13

Im Interview: Abdenour Amachaibou

Im Interview: Abdenour Amachaibou

Abdenour Amachaibou ging zwei Jahre lang für die SpVgg Unterhaching erfolgreich auf die Jagd nach Toren. In insgesamt 55 Pflichtspielen beförderte er 19 Mal das Spielgerät für die Rot-Blauen in die Tormaschen. Im Interview vor dem Derby bezeichnet der 26-Jährige diese zwei Saisons als „eine wunderschöne Zeit“.

SpVgg: Servus Abdi, nach nur einem Jahr in der 2. Bundesliga beginnt am Samstag für euch wieder die neue Drittligasaison. Wenn du nun mit ein wenig Abstand auf die letzte Saison zurückblickst, was waren die Gründe für den direkten Wiederabstieg?

Abdenour Amachaibou: Oft hat uns in engen Spielen das Quäntchen Glück und zuweilen auch die Qualität gefehlt. Nach der 2:3-Heimniederlage in der Verlängerung gegen den 1. FC Köln trotz 2:0-Führung bis zur 87. Minute kam ein Bruch in die Saison. Den haben wir bis zum Saisonende nicht mehr rausbekommen.

SpVgg: Jetzt kommen gleich zu Beginn die Hachinger zu euch nach Regensburg, da stellt sich auch die Frage: Hast du denn eigentlich noch Verbindung zu deinem Ex-Verein?

Abdenour Amachaibou: Ich habe noch engen Kontakt zu der Physiotherapeutin Nelly und zu Zeugwart Wolfgang Binderberger. In der letzten Saison war ich auch bei den drei Heimspielen gegen Bayern, Stuttgarter Kickers und Babelsberg im Stadion. In der 3. Liga spielen wir ja leider oft zeitgleich am Samstag. So sind Besuche kaum noch möglich.

SpVgg: Mit Thomas Stratos habt ihr vor der Saison einen neuen Trainer bekommen, welche Spielphilosophie verkörpert er, auf was legt er besonders Wert?

Abdenour Amachaibou: Er gewinnt lieber 5:4 als 1:0 und genau so trainieren wir auch. Charakterlich ist er ein echtes Vorbild, weil er ein echter Kumpeltyp ist. Unter ihm lacht man vor, beim und nach dem Training. Trotzdem fehlt nie die notwendige Ernsthaftigkeit. Sein Spielsystem hat er auf Kurzpassspiel angelegt, lange Bälle möchte er vermeiden.

SpVgg: In eurer Mannschaft hat es aufgrund von 15 Abgängen und bislang sieben Neuzugängen ja einen relativ großen Umbruch gegeben. Wie lief denn die Vorbereitung mit den neuen Gesichtern und seid ihr mit euren Testspielergebnissen zufrieden?

Abdenour Amachaibou: Im Fußball ist es nun mal so, dass der eine geht und der andere kommt. Alle Neuzugänge sind von ihrer Persönlichkeit her einwandfrei. Sie haben sich schnell integriert. Dementsprechend gut verlief auch die Vorbereitung. Wir haben alle Partien außer dem Testspiel gegen Bundesligist FC Augsburg souverän für uns entschieden.

SpVgg: Mit welcher Zielsetzung geht ihr in diese Drittligasaison? Soll es gleich wieder mit dem Sprung zurück in die 2. Bundesliga klappen?

Abdenour Amachaibou: Wir haben uns intern noch kein Ziel gesetzt und werden die ersten Saisonspiele abwarten. Das Wichtigste ist, dass bei uns eine Handschrift zu erkennen ist. Wir wollen nach jedem Spiel sagen können, dass wir alles gegeben haben.

SpVgg: Und wie sehen deine persönlichen Ziele für diese Saison aus?

Abdenour Amachaibou: Das Wichtigste ist, gesund zu bleiben. Darüber hinaus möchte ich natürlich viele Tore schießen, ohne mich dabei jetzt auf eine Marke festzulegen. Im System habe ich keine Lieblingsposition. Ich kann überall in der Offensive spielen. Am Ende entscheidet der Trainer, wo ich auflaufe.

SpVgg: Zum Abschluss noch die zwei Fragen: Was erwartet ihr vom bayerischen Derby gegen die Hachinger? Dein Ergebnistipp?

Abdenour Amachaibou: Ein Derby ist immer etwas Besonderes. Für mich persönlich liegt gegen meinen Ex-Verein nochmal zusätzliche Brisanz drin, weil ich einfach eine wunderschöne Zeit in Unterhaching hatte. Am Ende ist aber jedes Spiel gleich wichtig. So oder so, wollen wir gewinnen. Ich tippe auf einen 3:1-Sieg für uns.

SpVgg: Vielen Dank Abdi, dass du dir für dieses Interview Zeit genommen hast.