Profis
21.01.24

Auftaktniederlage gegen Ulm

Im ersten Pflichtspiel des neuen Kalenderjahres traf die Spielvereinigung Unterhaching vor 4.150 Zuschauern auf den SSV Ulm 1846. Aufgrund der fehlenden Rasenheizung weicht Ulm derzeit in die Centus Arena nach Aalen aus. 

Verzichten musste Marc Unterberger auf Boipelo Mashigo, der sich in der Wintervorbereitung einen Jochbein-Bruch zugezogen hatte sowie auf Aaron Keller, der wegen einer Gelbsperre pausieren musste. Aufgrund eines grippalen Infekts nicht mit von der Partie war Kapitän Markus Schwabl. Auch Nils Ortel fehlte, da sich der 19-Jährige im Abschlusstraining eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte.

Demnach rückten Max Lamby und Manuel Stiefler in die Startformation. Josef Welzmüller war wieder einsatzbereit, nachdem er zum Ende des letzten Jahres zwei Spiele angeschlagen pausieren musste.

Ulm brachte im Vergleich zum letzten Spiel gegen Saarbrücken Neuzugang Philipp Strompf und Lennard Stoll für Routinier Thomas Geyer und Bastian Allgeier.

Nach einer Schweigeminute zu Ehren von Franz Beckenbauer, der am 7. Januar 2024 im Alter von 78 Jahren verstorben war, kamen die beiden Aufsteiger bei kühlen Temperaturen und einigen Schneeresten auf dem Platz schnell auf Betriebstemperatur. Bereits nach fünf Minuten holte der SSV die erste Ecke heraus. Hachings Keeper René Vollath schnappte sich die Hereingabe jedoch problemlos. Die erste Viertelstunde dominierte der Gastgeber und drückte die Rot-Blauen komplett in die eigene Hälfte. Mit einem Doppelpass kombinierte sich der SSV in den Strafraum der Spielvereinigung. Dort kam Dennis Chessa im Sechzehner an die Kugel, wollte Vollath mit einer Körpertäuschung ausspielen, kam aber letztendlich nicht zum Abschluss (15.), der Haching-Keeper stand parat. Stiefler kassierte nach dieser Aktion für ein Foul im Mittelfeld die erste Gelbe der Partie (17.). Kurz darauf bediente Topscorer Scienza Weschenfelder seinen Stürmerkollegen Felix Higl, der den SSV aus gut 20 Metern in Führung brachte (19.). Vollath war bei diesem Schuss chancenlos. Während des Angriffs zur Führung des Gastgebers lag Patrick Hobsch auf dem Boden. Der Torjäger wurde auch noch Minuten danach behandelt, konnte jedoch weiterspielen.  Der Schiedsrichter hatte das Vorgehen von Strompf nicht geahndet.

Nach einer längeren Durststrecke kam Ulm aus einer missglückten Ecke der Hachinger zu einem Konter. Romario Rösch lief alleine auf Vollath zu und wollte den Ball hineinlupfen, was ihm nicht annähernd gelang. Kurz darauf bediente Sebastian Maier im Zentrum Patrick Hobsch, der jedoch, schnell und oftmals direkt von zwei Ulmern bewacht, nicht zum Zug kam (38.).

Haching kam kurz vor der Halbzeit besser in die Partie, jedoch ohne gefährlich vor dem Tor zu werden. Mit einem Freistoß von Simon Skarlatidis, der über die Mauer direkt in die Arme von SSV-Keeper Christian Ortag flog, ging es in die Halbzeit. Die Spatzen verwerteten eine der insgesamt drei Chancen, während Haching nach vorne wenig Druck entwickeln konnte.

Beide Teams starteten in der zweiten Hälfte ohne Veränderungen. Haching kam wacher aus der Kabine und spielte mutiger auf, jedoch fehlte den Vorstädtern weiterhin die Durchschlagskraft.

SSV-Keeper Ortag rettete die Ulmer bei einer Ecke von Skarlatidis, wodurch Maier einige Sekunden später zum Abschluss kam, das Ulmer Tor jedoch verfehlte (60.). Neue Impulse sollte Mathias Fetsch bringen, der in der 62. für Ben Westermeier eingewechselt wurde. Kurz darauf hielt Vollath das Spiel weiterhin offen! Der Hachinger Schlussmann parierte ganz stark einen Schlenzer von Ulms Stürmer Weschenfelder (65.). Wegen Haltens sah auch Welzmüller nun Gelb. Scienza wäre sonst in eine gute Abschlussposition gekommen.

In der Schlussphase wurden die Rot-Blauen erneut unter Druck gesetzt. Die Ulmer konterten, sodass Kastanars Heber über Vollath hinweg auf dem Tor landete (81.). Kurz darauf folgte der nächste Angriff der Spatzen mit einem Zusammenspiel zwischen Leó Scienza und Kastanaras im Sechzehner. Der Querpass von Scienza landete beim Neuzugang aus Stuttgart, der Vollath ausspielte und zum 2:0 einschob.

In den letzten Spielminuten hatte Haching durch Hobsch die Chance auf das Anschlusstor durch einen Foulelfmeter. Der SSV-Keeper lenkte den Strafstoß vom Haching-Stürmer mit den Fingerspitzen gegen die Unterkante der Latte und hielt den Ball unter sich fest (89.). Mit dieser Aktion hätten die Hachinger es noch einmal spannend machen können, denn es gab sechs Minuten Nachspielzeit. In der Schlussphase passierte dann keine nennenswerte Aktion mehr.

Im ersten Heimspiel des Kalenderjahres trifft die Unterberger-Elf am Mittwoch, den 24. Januar 2024 auf die Zweitvertretung des SC Freiburg. Anstoß gegen den Tabellenletzten im uhlsportPARK ist um 19.00 Uhr.