Der richtige Weg für junge Trainer-Talente im Deutschen Fußball
Anfang dieser Woche startete am DFB-Campus der 70. Pro-Lizenz-Lehrgang. Mit dabei ist auch Hachings Cheftrainer Marc Unterberger.
Er ist Teil eines neuen Pilot-Projekts des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), „in dessen Rahmen ein besonderes Augenmerk auf die systematische Entwicklung von Trainer*innentalenten aus dem eigenen Verein oder Verband gelegt wird“. Dies veröffentlichte der DFB am Dienstagvormittag auf der offiziellen Homepage. „Über die vorhandenen Zulassungswege hinaus ergibt sich damit eine Möglichkeit zur Förderung und Qualifizierung von Trainer*innen, die sich im Rahmen ihrer bisherigen Tätigkeit für höhere Aufgaben empfohlen haben und innerhalb ihrer langfristigen vereins- oder verbandsinternen Entwicklung im nächsten Schritt in eine Position gebracht werden sollen, für die sie über die nächsthöhere Lizenz verfügen müssen“, so der DFB weiter.
Neben der Förderung von talentierten Nachwuchsspielern setzt die Spielvereinigung schon länger auf die Förderung von Trainern aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum. Schon Sandro Wagner wurde vom U19-Trainer zum Chefcoach der Profis befördert. Ihm folgte zu Beginn dieser Saison Marc Unterberger. Der 35-Jährige durchlief die gesamte Jugendabteilung der Spielvereinigung, bevor er im letzten Jahr auf dem Trainerstuhl der 3. Liga Platz nahm. Manfred Schwabl schenkte ihm das Vertrauen, obwohl Unterberger nicht die nötige UEFA Pro-Lizenz innehatte. „Marc ist ein sehr talentierter Trainer, der diesen Verein seit Jahren in- und auswendig kennt“, begründete Hachings Präsident diese Entscheidung. „Es ist uns wichtig, neben den Spielern aus dem eigenen Stall auch Trainer und die Managementebene mit eigenen, jungen Talenten zu besetzen. So wurden auch Josef Welzmüller, Markus Schwabl (beide noch aktive Spieler) und Philipp Muschiol in die mittlere Managementebene befördert. Dabei fungieren Schwabl und Welzmüller als Sportdirektor und Technischer Leiter des Gesamtvereins – ein Novum im Deutschen Fußball.
Über die Entscheidung, Marc Unterberger in den Pro-Lizenz-Lehrgang aufzunehmen, freut sich Hachings Präsident sehr: „Ich finde es sehr gut, dass sich der DFB seit geraumer Zeit, insbesondere auch der neue Geschäftsführer Andreas Rettig, darum bemüht, eine Regelung für junge Trainer aus dem eigenen Verein zu finden. Das haben sie nicht uns zuliebe getan und es ist auch keine Ausnahmegenehmigung für Marc, es ist schlicht der richtige Weg für die Ausbildung eigener junger Trainer für den Deutschen Fußball. Die besten Beispiele hierfür sind doch Christian Streich aus Freiburg oder Frank Schmidt aus Heidenheim, die auch diesen Weg aus der Jugend zum Profitrainer im eigenen Verein gegangen und damit auch noch sehr erfolgreich sind.“
Marc Unterberger: „Ich bin erstmal sehr froh, dass es jetzt geklappt hat. Ich bin Manni Schwabl sehr dankbar, der mit dem DFB schon seit einem Jahr im engen Austausch war, dass es jetzt eine gute Lösung für alle Beteiligten gegeben hat.“