
Eine neue Folge des Podcasts „Vorstadtgeflüster“ – Heike Otto spricht mit Klaus Augenthaler
Podcast? „Hurra“ hat Klaus Augenthaler nicht geschrien, als ich ihn nach Haching eingeladen habe. So richtig gern und viel redet der immer etwas knurrig wirkende Niederbayer ja nicht. Interviews vor Spielen und nach Niederlagen waren besonders schlimm – diese immer wiederkehrenden Fragen der Journalisten…
„Vier Fragen – vier Antworten – die Fragen stelle ich, die Antworten gebe ich auch“ – seine Pressekonferenz in der Rekordzeit von 42 Sekunden hat inzwischen Kultstatus. „Dabei wollte ich eigentlich nur, dass es schnell vorbei geht“, erzählt er. Und er erzählt dann noch viel mehr – fast drei Stunden sitzen wir zusammen.
Klaus Augenthaler erinnert sich an wahre „Stierkämpfe“ gegen Real Madrid, er blickt zurück auf seine Jugend in Vilshofen und auf seine schwere Anfangszeit beim FC Bayern. Er spricht über Faltencreme, über die Angst vorm Altern, seine unzähligen Versuche, mit dem Rauchen aufzuhören und wie schwer es ihm fiel, als Coach abzuschalten. Sein Privatleben hat darunter gelitten… Vor fünf Jahren ist der inzwischen 67-jährige noch einmal Papa geworden, Sohn Maximilian hat gar keinen Bock auf Fußball…
Der Weltmeister von 1990 ist keiner der taktiert und abwägt – ein bodenständiger und ehrlicher Typ.
Nur manchmal hat er gemogelt, zumindest an den Wochenenden auf dem Flughafen Hannover. Wenn die Leute den Wolfsburg-Trainer gefragt haben, wie der VfL denn gespielt hat. Klaus Augenthaler gab immer dieselbe Antwort: „Wir haben 3:1 gewonnen.“ Und ab gings in den Flieger nach München…
„Vorstadtgeflüster“, der Podcast für den guten Zweck – jetzt auf Spotify und überall, wo es Podcasts gibt.
(Text: Heike Otto)