Verein
23.06.25

Auch in turbulenten Zeiten hält die Haching-Familie zusammen

Bericht von der am Freitag, dem 20. Juni 2025, in den Räumlichkeiten des Hachinger Wirtshauses stattgefundenen ordentlichen Hauptversammlung der Spielvereinigung Unterhaching Fußball GmbH & Co. KGaA.

An der vom stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Dr. Dirk Monheim geleiteten Veranstaltung, nahmen neben den anwesenden Aktionären auch Geschäftsführer Manfred Schwabl, der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Prof. Dr. Florian Kainz, sowie Aufsichtsratsmitglied Johann Wellner teil.

Trotz sportlichem Abstieg wird bei der Spielvereinigung Unterhaching der Blick nach vorne gerichtet – Gemeinsam mit Haltung und Verantwortung.

Nach einem intensiven Jahr richtet die SpVgg Unterhaching auf der Aktionärsversammlung den Blick entschlossen nach vorn. In seinem Bericht machte Manfred Schwabl, Präsident der Spielvereinigung Unterhaching e.V. und Geschäftsführer der Spielvereinigung Unterhaching Fußball GmbH & Co. KGaA deutlich, worauf es nach dem Abstieg nun ankommt – sportlich, strukturell und menschlich. „Wir krempeln die Ärmel hoch“, betont Schwabl – und das gilt für den gesamten Verein.

Gleichzeitig sprach Schwabl offen über die Herausforderungen des vergangenen Sommers: „Die vielen Abgänge waren schmerzhaft und nicht in Gänze kompensierbar, ob Hobsch, Vollath, Fetsch, Keller oder Krattenmacher. Das hat Spuren hinterlassen.“ Es wurden aber auch Fehler bei der Zusammenstellung des Kaders gemacht. Daran sei auch er maßgeblich beteiligt gewesen, räumte der 59-jährige ein. Schwabl erklärte aber auch, dass andere Vereine im Winter vier bis fünf Spieler verpflichten konnten. Aufgrund finanzieller Zwänge sowie Auflagen des DFB war man selbst jedoch nur dazu in der Lage, zwei junge Spieler auszuleihen. Für den 303-fachen Bundesligaspieler war die sportliche Talsohle mit dem Tiefpunkt in Illertissen ein persönlicher Einschnitt. Trotz der schwierigen Situation blickt man nun nach vorne: „Wir werden hoffentlich die richtigen Schlüsse daraus ziehen.“ Schwabl ist überzeugt, mit Sven Bender den richtigen Mann für die sportliche Kommandobrücke gefunden zu haben: „Sven bleibt, und mit ihm an der Seitenlinie wollen wir etwas Nachhaltiges aufbauen: ruhig, zielgerichtet und mit Identifikation.“

Das Nachwuchsleistungszentrum ist und bleibt ein zentrales Anliegen des Vereins. Mit dem Verkauf von Aaron Keller an den Zweitligisten Greuther Fürth konnte gerade erst wieder ein Transfer eines im NLZ ausgebildeten Spielers abgeschlossen werden. „Das ist wieder ein Beweis für unsere kontinuierliche und erfolgreiche Ausbildungsarbeit“ so Schwabl. „Die Jugendarbeit ist für uns kein Beiwerk, sondern das Kernstück unserer Vereinsphilosophie.“ Dies zeige sich auch darin, dass ein Verein der Größe des FC Bayern München eine Kooperation im Nachwuchsbereich eingegangen ist.

Doch Haching denkt weiter: „Uns geht es nicht nur um Profifußball. Wir wollen ein Verein für alle sein – mit sozialem Engagement, einem Miteinander auf Augenhöhe, und dem Anspruch, auch Familien und Kindern, die Unterstützung brauchen, etwas zurückzugeben. Das ist der Markenkern von Haching.“ Er sei persönlich sehr stolz, dass man beispielsweise mit „Haching schaut hin” 50 Senioren aus dem Hachinger Tal dauerhaft finanziell unterstützen kann.

Schwabl betonte außerdem, dass man weiterhin am Kauf des Sportparks arbeite, um eine eigene Heimat zu bekommen. Für die Zukunft sei daher entscheidend: „Wir brauchen wirtschaftliche und strategische Mitspieler, die mit uns an einer stabilen, realistischen und zukunftsfähigen Basis arbeiten.“ Bei der Betrachtung der Finanzzahlen sei es wichtig zu wissen, dass es sich bei den Schulden nicht um Schulden bei Bankinstituten handelt.

Denn eines ist klar: Die Zukunft von Haching wird nicht allein auf dem Platz entschieden. Sondern auch in den Köpfen – mit Haltung, Verantwortung und einem klaren Kompass.

Nach dem Bericht der Geschäftsführung und den Fragen der Aktionäre wurden die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2023/2024 sowie die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2023/2024 mit fast 100 % Zustimmung der anwesenden Aktionäre angenommen.

Bevor die Veranstaltung endete, bedankte sich Schwabl noch einmal ausdrücklich bei allen Mitarbeitern der Geschäftsstelle und beim Personal des Wirtshauses, die im Hintergrund die Veranstaltung vorbereitet und bei der Durchführung unterstützt hatten und vor allem auch für das Vertrauen der Aktionäre in dieser schwierigen Zeit.