Profis
03.12.20

„Wollen das Derby gewinnen!“

Zum ersten Mal seit 20 Jahren ist die SpVgg Unterhaching wieder zu Gast im Münchner Olympiastadion. Gegner am Samstag um 14 Uhr ist Türkgücü München. Magenta Sport überträgt wie immer live, für das Radio ist M94.5 mit dabei. Die Highlights gibt es ab 17.15 Uhr bei Blickpunkt Sport. 

Der Gegner: Der Aufsteiger ist derzeit auf dem neunten Platz. Unter der Woche verlor Türkgücü das Nacholspiel bei Hansa Rostock 0:2. „Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen. Die Körpersprache hat gefehlt, auch vorne lief nicht viel zusammen“, sagte Sercan Sararer selbstkritisch nach dem Spiel – der ersten Niederlage nach sechs Spielen. Dennoch können die Münchner mit der Saison bislang zufrieden sein. Zu Hause ist man ungeschlagen, mit Neuzugang Petar Sliskovic (kam vom MSV Duisburg) hat man den besten Torschützen (zehn Treffer) und mit Sarerer den besten Vorlagengeber der Liga (10 Assists) im Team. „Einen einstelligen Tabellenplatz würde ich nach der saison auch unterschreiben“, so Geschäftsführer Max Kothny. 

„Wir sind ein Aufsteiger, der viel Qualität dazu bekommen hat. Es herrscht zudem eine gute Harmonie im Team. Alle Spieler ziehen im Training gut mit, obwohl es mit einem so großen Kader immer wieder zu Härtefällen kommt. Aber jeder spürt, dass hier etwas entsteht und will ein Teil davon sein“, sagte Trainer Alexander Schmidt kürzlich der Abendzeitung. 20 neue Spieler holten die Münchner vor der Saison. Neben Sliskovic sind wahrscheinlich Aaron Berzel (1860), Tom Boere (KFC Uerdingen) und Rene Vollath (KFC Uerdingen) die bekanntesten Namen.

Bis 2023 will der Verein in der 2. Bundesliga spielen. „Mittelfristig sehe ich uns als Nummer zwei hinter dem FC Bayern, das ist rein sportlich unser klares Ziel“, sagte Kothny vor der Saison bei Spox.

Für die Partie fällt lediglich Atakan Akkaynak mit einer Schultervereltzung aus,

Ende Oktober war die SpVgg Unterhaching bereits auf dem Weg nach Halle – doch dann musste das Spiel bekannterweise aufgrund eines Corona-Falls abgesagt werden. Nun steht also der zweite Versuch an. Anpfiff ist am 2. Dezember um 19.00 Uhr. Magenta berichtet live.

Für Halle läuft es auch noch nicht so wirklich in dieser Saison. Auf Siege folgen immer wieder schlechte Ergebnisse. Nach dem 4:1 gegen Meppen und dem 3:2 beim VfB Lübeck folgten ein 1:6 bei 1860 und drei Unentschieden. Doch die Leistungen in den letzten Spielen zeigten wieder nach oben. „Jeder Punkt kann am Ende wichtig sein. Aber mit Siegen kommt man in der Tabelle schneller vorwärts“, sagte Trainer Florian Schnorrenberg mit Blick auf die Unentschieden. Das Spiel steht und fällt mit Terrence Boyd. Der Stürmer ist zwar mit vier Treffern Top-Torjäger des HFC – doch wenn er nicht trifft, dann läuft es meistens für die Mannschaft auch nicht so gut – wie beim 0:0 gegen den MSV Duisburg. „Am Anfang habe ich dem Keeper gratuliert und gesagt, komm jetzt reicht’s aber langsam, aber danach habe ich ja nicht mal mehr das Tor getroffen“, sagte der Stürmer und fügte mit Blick auf die Leistung seines Teams selbstkritisch hinzu:. „Das einzige Problem von Halle war, dass sie Terrence Boyd vorne drin hatten.“ Schnorrenberg weiß, wie wichtig Boyd für seine Team ist: „Wir wissen alle, was wir an ihm haben. Wir haben eine lange Heimfahrt, wir richten ihn jetzt schon wieder auf.“ 

Am Dienstag konnte Halle jedoch auch ohne einen Treffer von Boyd gewinnen. 1:0 siegte man beim KFC Uerdingen 

Die Bilanz:  Im letztjährigen Toto-Pokal siegten die Rot-Blauen 3:2 durch einen Treffer in der Nachspielzeit von Paul Grauschopf. Damals fand die Partie noch im Sportpark Heimstetten statt. 

Das Personal: Neben den Langzeitverletzten fällt weiterhin Felix Müller (Prellung) aus. „Luca Marseiler geht es recht gut. Er hat am Freitag auch trainiert“, sagt van Lent. „Wir hoffen, dass er auflaufen kann.“

Pressekonferenz mit Arie van Lent:

„Ich freue mich sehr auf das Olympiastadion. Es ist wirklich lange her, dass ich das letzte mal da war. Damals war es voller und gegen einen anderen Gegner. Es ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Türkgücü hat eine gute Mannschaftund ist auch in der Liga angekommen. Sie sind individuell sehr stark und unterscheiden sich von unserer Spielweise. Das wird eine große Herausforderung. Wir wollen das Derby gewinnen!“