Die Spielvereinigung Unterhaching empfing am 37. Spieltag die SG Dynamo Dresden zum letzten Heimspiel der Saison 2023/24. Vor 9.450 Zuschauern unterlagen die Vorstädter im uhlsportPARK knapp 1:2 (0:2). Große Emotionen bot die Verabschiedung der Welzmüller-Brüder.

Hachings Cheftrainer Marc Unterberger wechselte im Vergleich zum Auswärtssieg gegen den Halleschen FC auf vier Positionen: Neben Markus Schwabl und Simon Skarlatidis starteten auch Josef und Maximilian Welzmüller, die damit ihr Abschiedsspiel vor heimischem Publikum bekamen. Weichen mussten dafür Tim Hoops, Ben Westermeier und Yannick Stark, die allesamt auf der Bank Platz nahmen.

Im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen den SC Verl veränderte Dynamo Dresdens Coach Heiko Scholz seine Startelf auf zwei Positionen: Kyu-Hyun Park und Jonas Oehmichen begannen für Jonathan Meier und Luca Herrmann.

Bevor der Unparteiische Patrick Kessel die Partie anpfiff, verabschiedete die Spielvereinigung offiziell drei Spieler: Neben Benedikt Bauer wurden die beiden Welzmüllers nach einer kurzen Rede von Präsident Manfred Schwabl mit Standing ovation bedacht. Mit Markus Schwabl erhielt noch ein vierter Hachinger eine Ehrung, da der Rechtsverteidiger heute sein 300. Spiel für die Spielvereinigung bestritt.

Kaum war das Spiel eröffnet, zappelte der Ball auch schon im Tor. Niklas Hauptmann leitete selbst ein, lief in den Strafraum durch und vollendete die anschließende Flanke aus elf Metern zur Führung für die Gäste (3.). Nach einer weiteren Angriffssituation der Dresdener wurde das Spiel in der 10. Minute unterbrochen und erst mit fünfzehnminütiger Verzögerung wieder aufgenommen. Grund dafür war ein Banner der Gästefans, welcher die Notausgänge blockierte. Mit einem Distanzschuss von Aaron Keller näherten sich nun auch die Vorstädter ein erstes Mal dem gegnerischen Tor an. Der Abschluss ging knapp links am Lattenkreuz vorbei (31.). Auf der Gegenseite schloss Jonas Oehmichen nach Zuspiel von Stefan Kutschke flach ab. René Vollath war hellwach und klärte den Ball im Nachfassen (32.). Kutschke hatte auch in der nächsten Situation seine Füße im Spiel. Nach einem Abschluss von Tom Zimmerschied konnte Vollath nur nach vorne abwehren. Dort stand Dresdens Kapitän und staubte zum 0:2 ab (34.). Bis zur Halbzeitpause plätscherte die Partie vor sich hin, die Spielvereinigung versuchte auf den Anschlusstreffer zu drängen, konnte aber keine Nadelstiche mehr setzen.

Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine und die Rot-Blauen starteten direkt aktiv und griffiger in den zweiten Durchgang. Ein langer Ball von Vollath schickte Keller auf die Reise, der sich beim zweiten Ballkontakt die Kugel allerdings etwas zu weit vorlegte und nicht mehr zum Abschluss kam (51.). Eine Minute später marschierte Maurice Krattenmacher über den rechten Flügel und flankte die Kugel erneut zu Keller. Statt selbst abzuschließen, legte der Youngster den Ball quer zu Patrick Hobsch, dessen Schuss am Tor vorbei ging (52.).

In der 55. Minute war es dann soweit: Gefeiert von den Zuschauern im Sportpark gingen Josef und Maximilian Welzmüller durch den Spalier der Teamkollegen vom Platz. Manuel Stiefler und Viktor Zentrich kamen für die Brüder auf das Feld.

Die Vorstädter spielten sich nun immer mehr am Sechzehner der Dresdner fest. Kellers Hereingabe köpfte der zuvor eingewechselte Stiefler auf das Tor, allerdings zu zentral direkt auf den Gästekeeper (73.). Zwei Zeigerumdrehungen später schloss zunächst Simon Skarlatidis aus spitzem Winkel ab, Gäste-Keeper Kevin Broll klärte zur Ecke. Diese landete gefährlich im Sechzehner, doch weder Raphael Schifferl noch Mathias Fetsch brachten den Ball über die Linie (75.).

In der 76. Minute feierte U17-Welt- und Europameister Konstantin Heide sein Heim-Debüt im Sportpark und ersetzte René Vollath zwischen den Pfosten.

Trotz der fortschreitenden Zeit gaben die Hausherren nicht auf, versuchten es mit jeder Gelegenheit weiter und drängten auf den Anschlusstreffer. Krattenmacher legte die Kugel im Mittelfeld auf Keller ab. Mit einem schnellen Antritt verschaffte sich der Offensivspieler Platz und netzte zum Anschlusstreffer ein (83.). Der 19-Jährige erzielte damit seinen 9. Saisontreffer. In der fünfminütigen Nachspielzeit verfehlten die Rot-Blauen zweimal knapp den durchaus verdienten Ausgleich. Nach einer selbst getretenen Ecke kam Skarlatidis erneut an den Ball. Dessen Nachschuss ging nur knapp rechts am Tor vorbei (90. +3). Wenig später wurde der Schuss vom ebenfalls eingewechselten Boipelo Mashigo geblockt. Der Ball landete daraufhin wieder beim 21-Jährigen, der auf Stiefler durchsteckte. Doch der Abschluss geriet zu hoch und verfehlte das Tor der Dresdner (90. +5). Nach dieser Aktion pfiff der Unparteiische die Partie ab.

Nach dem Spiel steht die Spielvereinigung Unterhaching mit 55 Punkten auf dem 7. Tabellenplatz. Am kommenden Samstag, 18. Mai 2024, treffen die Vorstädter am letzten Spieltag der Saison auf den Mitaufsteiger Preußen Münster. Anstoß der Partie im Preußenstadion ist um 14.00 Uhr.