Klassenerhalt: 4:1-Heimsieg gegen Lübeck
Am 33. Spieltag, der als Aktionsspieltag ganz im Zeichen des Klimaschutzes stand, empfing die Spielvereinigung Unterhaching den Mit-Aufsteiger VfB Lübeck. Vor 5.250 Zuschauern siegten die Rot-Blauen 4:1 (3:0) und sicherten sich damit den Klassenerhalt.
Im Vergleich zur knappen 2:1-Niederlage im Nachholspiel beim 1. FC Saarbrücken veränderte Hachings Cheftrainer Marc Unterberger seine Startelf auf zwei Positionen: Max Lamby begann in der Viererkette, Patrick Hobsch stürmte von Beginn an neben Mathias Fetsch. Benedikt Bauer nahm auf der Bank Platz, während Tim Hoops parallel für die U21 im Einsatz war.
Nach dem torlosen Unentschieden im vergangenen Spiel gegen den SC Verl veränderte Lübeck-Coach Jens Martens seine Startformation hingegen auf vier Positionen: Leon Sommer, Sören-Kurt Reddemann, Marius Hauptmann und Cyrill Elija Akono ersetzten bei den Gästen aus dem Norden Florian Egerer, Janek Sternberg, Niklas Kastenhofer und Daouda Beleme.
Bei herrlichem Sonnenschein erspielten sich die Vorstädter nach zehn Minuten die erste Abschlussmöglichkeit. Nach einem öffnenden Pass von Dennis Waidner nutzte Simon Skarlatidis den Freiraum und steckte zu Patrick Hobsch durch. Dessen Abschluss wurde allerdings fair abgegrätscht (11.). Die Hachinger blieben auch in der Folge die aktivere Mannschaft und gestalteten das Spiel tief in der Hälfte der Gäste. Nach einem gut herausgespielten Angriff über Aaron Keller und Max Lamby gab es einen von zahlreichen Eckbällen, der aber kontaktlos durch den Strafraum segelte (21.). Zehn Minuten später schickte Maurice Krattenmacher auf dem rechten Flügel Markus Schwabl. Die Flanke vom Außenverteidiger schlug im linken Toreck zum verdienten Führungstreffer für die Rot-Blauen ein (32.). Keller ging am kurzen Pfosten zwar aktiv zum Ball, touchierte diesen aber nicht mehr. Das Tor wurde Schwabl gutgeschrieben.
Im direkten Gegenzug verpassten die Lübecker knapp die prompte Antwort. Ulrich Taffertshofer schoss den Ball aus zentraler Position über René Vollath hinweg an die Latte (34.). In der nächsten Aktion landete ein Seitenwechsel wieder am rechten Flügel beim heutigen Kapitän, der Keller in Szene setzte. Von der Grundlinie legte der Flügelspieler zurück zu Mathias Fetsch, der aus acht Metern zum 2:0 einnetzte und damit seinen 10. Saisontreffer erzielte (35.).
Die Hachinger kamen wieder über die rechte Angriffsseite. Eine Schwabl-Flanke nahm Krattenmacher am zweiten Pfosten stark herunter und legte zu Keller ab. Der blieb cool und schob zum 3:0 für die Hausherren ein (43.). Damit erzielte der 19-Jährige sein 7. Saisontor. Vor dem Pausenpfiff erspielten sich die Nordlichter noch eine Abschlussmöglichkeit. Routinier Mirko Boland setzte sich an der Strafraumkante gegen die Hachinger Defensive durch und zog aus knapp 13 Metern ab. Vollath fing den unplatzierten Schuss aber sicher ab (44.). Nach dreiminütiger Nachspielzeit schickte der Unparteiische Daniel Bartnitzki die beiden Mannschaften zur Erfrischung in die Pause.
Zur zweiten Halbzeit kehrte die Spielvereinigung ohne Wechsel auf den Platz zurück, die Lübecker nahmen hingegen einen Doppelwechsel vor. Mit der komfortablen Führung im Rücken spielten die Hachinger weiter den aktiveren Fußball. In der 57. Spielminute wurde es denkbar knapp: Skarlatidis zirkelte einen Freistoß auf das gegnerische Tor und setzte seinen Versuch nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Wenig später hatte Krattenmacher Freiraum an der Strafraumkante, seine Hereingabe brachte leider keine Gefahr (62.).
Die Offensivaktionen der Rot-Blauen flachten in der Folge etwas ab und die Lübecker erspielten sich drei Torabschlüsse, die von Vollath pariert wurden oder über dem Tor landeten (65., 66. und 70.). Mit dem nächsten Angriff schlugen die Vorstädter aber wieder zu, erneut war dabei Keller beteiligt. Der Flügelspieler spielte einen Doppelpass mit Fetsch, umkurvte den gegnerischen Verteidiger und legte den Ball quer für Gibson Adu. Der 16-Jährige musste aus zwei Metern nur noch einschieben und stellte die Anzeigetafel auf 4:0 (72.). Mit seinem ersten Treffer in der 3. Liga schwang sich Adu gleichzeitig zum jüngsten Drittliga-Torschützen aller Zeiten auf.
Direkt im Anschluss folgte der Anschlusstreffer für den VfB Lübeck. Flügelspieler Marius Hauptmann legte den Ball zurück auf Jan-Marc Schneider, der aus sechs Metern zum 1:4 aus Gästesicht einnetzte (74.). Fünf Minuten später zirkelte der eingewechselte Tarik Gözüsirin einen direkten Freistoß knapp am rechten Pfosten vorbei (79.). In der vierminütigen Nachspielzeit versuchte es Lübecks Rechtsverteidiger Leon Sommer noch zwei Mal, jeweils war René Vollath zur Stelle und sicherte die Kugel (90. und 90. + 1). Danach kam der Schlusspfiff im Sportpark und die Spielvereinigung ging im Duell gegen den Mitaufsteiger als Sieger vom Platz.
Nach dem Heimsieg stehen die Rot-Blauen mit nun 49 Punkten vorerst auf dem 8. Tabellenplatz. Durch die Niederlage von Halle im Parallelspiel ist es jetzt auch offiziell: Die Spielvereinigung Unterhaching sichert sich bereits am 33. Spieltag den Klassenerhalt in der 3. Liga!
Am kommenden Samstag, 20. April, ist die Spielvereinigung zu Gast beim FC Erzgebirge Aue. Anstoß gegen den Tabellennachbarn im Erzgebirgsstadion ist um 14.00 Uhr.