Die Spielvereinigung Unterhaching empfing am 35. Spieltag den TSV 1860 München zum S-Bahn-Derby. Im ausverkauften uhlsportPARK siegten die Vorstädter verdient mit 2:0 (1:0) und holten damit zum ersten Mal nach 18 Jahren die volle Punkteausbeute gegen die Löwen.

Hachings Cheftrainer Marc Unterberger wechselte nach der knappen Auswärtsniederlage gegen den FC Erzgebirge Aue lediglich auf einer Position: Der wieder genese Maurice Krattenmacher ersetzte Ben Westermeier im zentralen Mittelfeld. Auf der Bank nahm zudem Yannick Stark Platz, der nach seinem Jochbeinbruch in den Kader zurückkehrte.

Löwen-Coach Argirios Giannikis veränderte seine Startelf im Vergleich zum Unentschieden gegen den 1. FC Saarbrücken auf vier Positionen: Max Reinthaler, Fabian Greiliger, Morris Schröter und Fynn Lakenmacher starteten für Kilian Ludewig, Leroy Kwadwo, Eliot Muteba und Abdenego Nankishi.

Mit knapp 30 Minuten Verzögerung rollte der Ball im heiß ersehnten Derby, das bereits vor dem Anpfiff das erste Highlight bot: Nicht wie sonst liefen Kinder mit den Profis ein, sondern bedürftige Senioren, die von LichtBlick Seniorenhilfe e.V. unterstützt werden. Die Spielvereinigung hatte in den Anfangsminuten optische Vorteile, es dauerte aber bis zur 25. Spielminute, ehe Maurice Krattenmacher nach Ablage von Simon Skarlatidis mit seinem Flachschuss ein erstes Mal Sechzig-Keeper Marco Hiller testete. Wenige Minuten später legte Mathias Fetsch mit der Brust für Patrick Hobsch ab, dessen Volleyschuss aus rund 20 Metern zur Ecke abgefälscht wurde. Diese brachte Skarlatidis scharf an den Fünfer, dort kam Manuel Stiefler unbedrängt zum Kopfball und beförderte die Kugel zum 1:0 für die Rot-Blauen in die Maschen (31.).

Die Gäste reagierten und erspielten sich bis zum Pausenpfiff drei Abschlussmöglichkeiten. Zunächst blockte Markus Schwabl einen Abschlussversuch von Julian Guttau gut per Grätsche (35.). Nach einer Flanke von der linken Seite versuchte es Sechzig-Stürmer Fynn Lakenmacher per Volleyabnahme, die René Vollath sicher aufnahm (37.). Nach einer kurz ausgeführten Ecke schloss Marlon Frey aus 25 Metern wuchtig ab, Vollath lenkte den Ball über die Querlatte (45.). Bei den zwei hintereinander folgenden Eckbällen musste der Haching-Schlussmann nicht mehr eingreifen, der Unparteiische Patrick Alt bat daraufhin beide Mannschaften zur Pause in die Katakomben.

Die Vorstädter verzeichneten direkt die erste gute Abschlussmöglichkeit in der zweiten Spielhälfte, die ohne Veränderungen angepfiffen wurde. Maurice Krattenmacher bediente Aaron Keller, der aus 20 Metern flach abschloss, Marco Hiller aber nicht überwinden konnte (53.). Eine Zeigerumdrehung später liesen die Hausherren den Ball durch die Reihen zirkulieren, woraufhin Dennis Waidner viel Freiraum zum Flanken hatte. Patrick Hobsch setzte sich im Zentrum gekonnt gegen seinen Gegenspieler durch und köpfte die Hereingabe aus rund sechs Metern zum 2:0 für die Spielvereinigung in das Tor (54.). Das 12. Saisontor für den Mann mit der Rückennummer 34.

Nachdem die Gäste in der 69. Spielminuten infolge einer Ecke eine Anschlussmöglichkeit verbuchten, hatte Hobsch kurz darauf das 3:0 auf dem Fuß. Kapitän Schwabl brachte den Ball von rechts präzise an den zweiten Pfosten, der freistehende Stürmer scheiterte mit seinem Abschluss allerdings an Hiller (71.). Dieser wehrte auch wenige Sekunden später einen Schuss von Krattenmacher ab. Nach einem weiteren Konter setzte sich Keller mit einem Dribbling auf links geschickt gegen seinen Gegenspieler durch und visierte das kurze Eck an. Hiller parierte aber auch diesen Schuss (76.). Zehn Minuten später hatte wieder Keller seine Anteile und legte eine Hereingabe von Schwabl ab. Der zuvor eingewechselte Boipelo Mashigo kam an den Ball, schlug einen kleinen Haken und scheiterte am langen Bein von Lukas Reich (86.). Mit dem Ablauf der fünfminütigen Nachspielzeit gab es noch eine gute Standardsituation. Der ebenfalls eingewechselte Maximilian Welzmüller versuchte es flach unter der Mauer durch, überwand damit aber nicht den Gästekeeper. Anschließend war Schluss und Haching setzte sich nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel auch im heimischen uhlsportPARK vor 14.250 Zuschauern verdient durch.

Nach dem Spiel, das den Abschluss des 35. Spieltages in der 3. Liga bildete, steht die Spielvereinigung Unterhaching mit 52 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz.

Am kommenden Sonntag, 5. Mai, treffen die Vorstädter auf den Halleschen FC. Anstoß der Partie im Leuna-Chemie-Stadion ist um 16.30 Uhr.