Verein
19.04.24

Aktionärsversammlung: Überwältigendes Votum für den Hachinger Weg

Das Veranstaltungszelt und die Gaststätte am Hachinger Sportpark waren bei der Aktionärsversammlung für das Geschäftsjahr 2022/23 am Donnerstag, 18. April, sehr gut gefüllt. Knapp 200 Aktionäre nahmen an der angesetzten Hauptversammlung der Spielvereinigung Unterhaching Fußball GmbH und Co. KGaA teil.

Um 11.05 Uhr startete die Aktionärsversammlung am Sportpark in Unterhaching. Manfred Schwabl begrüßte vom Aufsichtsrat den Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Prof. Dr. Florian Kainz, sowie die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats, Herrn Dieter Gauglitz und Herrn Dr. Bernd Abraham. Aus einem wichtigem Grund verhindert und daher abwesend waren die Aufsichtsräte Herr Johann Wellner sowie Herr Josef Brunner. 

Nach der Begrüßung übernahm der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Dirk Monheim die Versammlungsleitung und führte durch die Sitzung. Als Geschäftsführer der Haching Verwaltungs-GmbH präsentierte Manfred Schwabl den Bericht über das Geschäftsjahr 2022/2023 und ging anschließend sehr ausführlich auf die aktuellen Themen der Gesellschaft ein.

Schwabl sprach über die Meilensteine des Vereins und betonte vor allem den Aufstieg im Jahr 2023 sowie den Verbleib über die Saison 2023/24 hinaus in der 3. Liga. Dies sei „nur mit einem leistungsstarken Team, das mit Herz und Leidenschaft alles für den Verein gibt“ möglich, so der 58-Jährige. Darunter nannte er unter anderem Cheftrainer Marc Unterberger, der mit der Teilnahme an der DFB-Pro-Lizenz einen weiteren Schritt der Professionalisierung mitgeht. Auch wurden stellvertretend Markus Schwabl sowie Dr. Josef Welzmüller hervorgehoben, die seit 2023 in einer Doppelfunktion für die Spielvereinigung tätig sind: als spielender Sportdirektor und technischer Direktor. Die sportliche Weiterentwicklung soll im Einklang mit der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit stehen. Das strategische Ziel, die 2. Bundesliga zu erreichen stehe natürlich auf dem Wunschzettel der Vorstädter, allerdings ohne wirtschaftlichen oder zeitlichen Druck.

Ein ebenso großes Thema in seinen Ausführungen war das Herzstück des Vereins, das Nachwuchsleistungszentrum. Die sportlichen Erfolge bei den Youngsters sprechen für sich: Somit spielen alle Jugendmannschaften künftig in der höchstmöglichen Spielklasse. Das Ziel ist klar: „Wir wollen 80% der Profi-Mannschaften mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum auflaufen sehen.“ Neben der sportlichen Förderung legen die Vorstädter beim Nachwuchs auch großen Wert auf eine schulische und berufliche Ausbildung, um damit für eine duale Karriereplanung vorzusorgen. Besonders stolz sei man auf die Trainerteams, die den Nachwuchsmannschaften mit einer langjährigen Vereinszugehörigkeit die Treue halten. Durch die frühe Bindung der Talente an den Verein könne man sich so für die Zukunft gut aufstellen und ist im Besitz einer gewissen Planungssicherheit. Von den Transfererlösen aus dem Verkauf junger Talente, wie z.B. Karim Adeyemi und Nico Mantl an den Champions-League-Teilnehmer RB Salzburg, profitiere man jeher. Auch habe man in den vergangenen Monaten gesehen, dass mit unserem U17-Weltmeister Konstantin Heide (in die U18-Nationalmannschaft berufen) sowie den beiden aktuell berufenen Nationalspielern Maurice Krattenmacher (in die deutsche U19-Nationalmannschaft berufen) sowie Aaron Keller (in die Schweizer U21-Nationalmannschaft) die Begierde über den Spielbetrieb des Ligabetriebs hinaus gehe.

Besonders hervorgehoben wurden Gibson Nana Adu und Nick Kaulfers, die mit ihren Einsätzen in der 3. Liga zu den jüngsten Spielern der Drittliga-Geschichte gehören. Adu debütierte im Februar 2024 gegen DSC Arminia Bielefeld mit nur 16 Jahren und 3 Tagen für Unterhaching im Profisport und wurde zum jüngsten Spieler aller Zeiten ausgezeichnet. Beim vergangenen Heimspiel gegen den VfB Lübeck setzte der 16-Jährige noch einen drauf und wurde mit seinem ersten Profitor auch gleichzeitig der jüngste Torschütze der Drittligageschichte. Nick Kaulfers debütierte im selben Alter wie Adu etwas später, nämlich Anfang April 2024 gegen den SV Waldhof Mannheim und wurde ebenso gebührend ausgezeichnet und gefeiert. Die beiden Youngsters stehen stellvertretend für den Weg, den Haching auch in Zukunft gehen möchte.

Die Etablierung der Spielvereinigung Unterhaching am Kapitalmarkt als mittelständischer und solider wirtschaftender Fußballklub sei auch in der 3. Liga möglich. Ebenso eine weitere Erhöhung des Streubesitzes, um den Aktionären eine höhere Handels-Liquidität zu gewährleisten und Kursschwankungen zu minimieren. Nachdem Schwabl alle aus der Versammlung gestellten Fragen vollumfänglich beantwortet hat, standen die Abstimmungen an.

Sehr erfreulich und bemerkenswert war, dass wie auch im Vorjahr alle Abstimmungen mit mehr als 99 Prozent der „Ja-Stimmen“ angenommen wurden.

So wurde unter anderem die Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2022/2023 und die Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2022/2023 mit je 99,99% „Ja-Stimmen“ angenommen.

„Über diese erneut überwältigende Zustimmung freuen wir uns ungemein“, so Schwabl. „All unsere Aktionäre glauben an den gemeinsamen Hachinger Weg. Ich möchte mich im Namen des Vereins und der KGaA aufs Herzlichste dafür bedanken!“

Der Versammlungsleiter Dr. Monheim schloss die ordentliche Hauptversammlung der Spielvereinigung Unterhaching Fußball GmbH & Co. KGaA nach knapp drei gemeinsamen Stunden. 

Schwabl dankte allen Teilnehmern an der Hauptversammlung für ihr Erscheinen und ihr Interesse. Außerdem galt sein Dank den Beteiligten vor und hinter den Kulissen für deren Unterstützung, Vorbereitung und Durchführung der Hauptversammlung und beendete am Schluss die Veranstaltung erneut mit den Worten: „Haching ist geil!“

Zum Ende der Versammlung haben alle Anwesenden noch ein Geburtstagsständchen für den Präsidenten der Spielvereinigung gesungen. Manfred Schwabl feierte am Tag der Aktionärsversammlung seinen 58. Geburtstag.